online Unterricht

Liebe Interessent*innen, herzlich willkommen!


#17 Anna Vinnistkaya

Wie nahe läge es nach einem Tag voller Sonnenschein, blauem Himmel und frühlingshaften Gefühlen die kommende Woche dem Thema zu widmen? Aber der Winter hat sich noch nicht zur Ruhe gesetzt und wird vorausgesagt zum Ende der Woche aus seinem Urlaub zurückkehren.
Bis dahin wollen wir Euch die Pianistin Anna Vinnitskaya vorstellen. Sie stammt aus einer Musikerfamilie und war von klein auf von klassischer Musik umgeben. Da lag es nahe, dass auch sie, damals sechsjährig, mit dem Klavierspiel anfing.
Mittlerweile ist sie Professorin an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Im März vergangen Jahres spielte sie in der Elbphilharmonie in der ersten Folge einer Reihe an Konzerten verschiedner Künstler*innen für uns, das Publikum zu Hause (siehe Donnerstag).

Montag Frédéric Chopin Etüde Opus 10 Nr.1
Dienstag Robert Schumann Kinderszenen
Mittwoch Maurice Ravel Klavierkonzert G-Dur
Donnerstag Johannes Brahms Vier Balladen & Robert Schumann Arabesque
Freitag Sergej Prokofjew Klavierkonzert g-Moll
Samstag Dmitrij Schostakovich Klavierkonzert c-Moll
Sonntag Robert Schumann Klavierquintett Es-Dur 
Zugabe Interview

Wir hoffen, Euch gefällt unsere Reihe. Schreibt uns gerne, welche Euch bisher am besten gefallen hat oder zu welchem Thema Ihr mehr hören wollt.
Jetzt erstmal viel Vergnügen mit Anna Vinnitskaya!


#16 Winter, Schnee & Eis

wen lässt es kalt, wenn dicke Flocken im Sonnenlicht glitzernd zu Boden schweben?Wer wird nicht wieder Kind, wenn auf dem Schlitten die Fahrt den Hügel hinab beginnt? Und welche andere Schlacht bringt mehr Freude und Gelächter als die Schneeballschlacht?
Aus gegeben Anlass gibt es diese Woche eine Sonderausgabe, in der wir die Musik um das Thema Winter kreisen lassen.


Der Winter

Die Pelzkappe voll mit schneeigen 
Tupfen,

behäng` ich die Bäume mit hellem 
Kristall.

Ich bringe die Weihnacht und bringe
den Schnupfen,

Silvester und Halsweh 
und Karneval.

Ich komme mit Schlitten aus Nord 
und Nord-Ost.

– Gestatten Sie: Winter.
Mit Vornamen:
Frost.

Mascha Kaleko

Die drei Spatzen
In einem leeren Haselstrauch,da sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch.
Der Erich rechts und links der Franzund mittendrin der freche Hans.
Sie haben die Augen zu, ganz zu,und obendrüber, da schneit es, hu!
Sie rücken zusammen dicht an dicht,so warm wie Hans hat’s niemand nicht.
Sie hör’n alle drei ihrer Herzlein Gepoch.
Und wenn sie nicht weg sind, so sitzen sie noch.

Christian Morgenstern 

Montag
Franz Liszt: Étude d’exécution transcendante No. 12 Chasse-neige

Dienstag
Pjotr Iljitsch Tschaikowski: Die Jahreszeiten
Dezember – Januar – Februar

Mittwoch
Fanny Hensel: Das Jahr Dezember – Januar – Februar

Donnerstag
Claude Debussy: Children’s corner The snow is dancing Claude Debussy: Prélude Des pas sur la neige

Freitag
Robert Schumann Winterszeit
Robert Schumann Schneeglöckchen

Samstag Erich Korngold: Der Schneemann 

Sonntag Max Reger: Träume am Kamin

Zugaben
Henry Purcell aus King Arthur The cold Song
Antonio Vivaldi Lìnverno (arr. für Klavier)
Franz Schubert Die Winterreise
John Cage Winter Music (für 3 Piano Forte)

Viel Vergnügen!


#15 Swjatoslaw Richter

Das Etikett „notorisch unzuverlässig“ haftete dem ukrainischen Pianisten bald an – sagte er doch nahezu in jedem Jahr (oft in letzter Minute) Konzerte ab oder warf seine Programme um. Aber es geschah immer aus innerer Notwendigkeit beziehungsweise gesundheitlichen Gründen, und schließlich hat es seiner Reputation als einer der weltbesten Pianisten nicht geschadet.

Diese Woche stellen wir euch Swjatoslaw Richter vor. Vielen Dank an unseren Dozenten Simeone Pozzini für die Auswahl der Stücke.

Als Kind erhielt Richter nur sporadisch Klavierunterricht, aber eine natürliche, unstillbare Neugier auf alles, was mit Musik zusammenhing, half ihm, seinen Weg allein zu gehen, bis er sich mit 18 als Repetitor an der Oper in Odessa wiederfand. Aus dieser Zeit stammen seine für einen Pianisten ungewöhnlichen Opernkenntnisse und seine Art, das Klavier „singen“ zu lassen. Im gleichen Jahr begann er ernsthaft Werke der Klavierliteratur einzustudieren, und wagte ein Jahr später – immer noch Autodidakt – seinen ersten öffentlichen Auftritt. Erst mit 22 ging er an das Moskauer Konservatorium zu Heinrich Neuhaus. Unter dessen kluger Führung reifte er zum Profi, ohne seine Originalität zu verlieren. Das phänomenale Vom-Blatt-Spiel, das diesen „geborenen“ Pianisten neben einem hervorragenden Gedächtnis und einem faszinierenden musikalischen Instinkt auszeichnet, lies Neuhaus schwärmen: „Der Rhythmus in Richters Spiel lässt uns spüren, wie er das ganze Werk, und sei es von gigantischem Ausmaß, in allen Details auf einen einzigen Blick hin wie eine Landschaft erfasst.“ Obwohl schon recht alt für eine erst beginnende Konzertkarriere, machte Richter – zunächst in den Ostblockstaaten, ab 1960 auch im Westen sowie in Japan – überall Furore. So hieß es bei seinem ersten Konzert in Finnland: „Nach der ersten Sonate gab es enormen Applaus, nach der zweiten trampelten sie – in Helsinki Ausdruck höchster Bewunderung –, und nach der „Appassionata“ musste man fürchten, dass der Boden einbricht.“ Die 60er Jahre zeigten Richter auf dem Höhepunkt seiner Kraft, doch das enorme Konzertprogramm, dass er sich zumutete, untergrub seine Gesundheit.

Publikum und Presse waren stets aufs Neue hingerissen von Richters Spiel, das „im liebevollen Dienst am Komponisten als erstem und letztem Ziel“ steht, wie ein Kritiker einmal schrieb, und noch 1989 konnte man in London über den immerhin 74jährigen lesen, er habe die vollkommenste Technik,mit der jemals Klavier gespielt worden sei. Obwohl Richter es nach eigenen Angaben verabscheute, Aufnahmen zu machen, sind von ihm derzeit mehr als 50 Einspielungen erhältlich, darunter viele „Meilensteine“ der Interpretationsgeschichte.
Quelle: Die großen Pianisten des 20. Jahrhunderts Sebastian Rother, Albrecht Gaub, Barbara Bode 1998

Montag:
Die weltberühmte Dokumentation von Bruno Monsaingeon über Richter Teil 1
Dienstag:
Teil 2 der Dokumentation
Mittwoch:
Ludwig van Beethoven Rezital in Moskau 1976
Donnerstag:
Richter beim Üben 
Freitag:
Tschaikowsky & Rachmaninow Rezital 1982
Samstag:
1970 live in New York mit David Oistrakh (einem der weltbesten Geiger seiner Zeit)
Sonntag:
1985 live in Moskau R. Schumann Rezital 
Zugabe:
1958 live in Sofia S. Mussorgsky Bilder einer Ausstellung


#14 Die Familie der Tasteninstrumente

Diese Woche führt Euch unser Dozent Patrick Wildermuth in die Familie der Tasteninstrumente ein.
Das Klavier ist – über mehrere Jahrhunderte hinweg betrachtet – ein relativ junges Instrument, das einer ganzen Familie von Tasteninstrumenten angehört. Sie sollen in dieser Woche vorgestellt werden:
Bis vor etwa 200 Jahren nannte man alle Tasteninstrumente einfach „Clavier“ und die meisten Stücke konnten auf jedem Tasteninstrument gespielt werden. So kann man das Wohltemperierte Clavier von Johann Sebastian Bach auf dem Klavier, dem Cembalo, dem Clavichord oder auch der Orgel spielen.

MontagDas Clavichord
Eines der wichtigsten Tasteninstrumente im 17. und 18. Jahrhundert war das Clavichord. Es ist ein sehr leises Instrument, deshalb nicht für große Konzertsäle geeignet und geriet mit der Entwicklung der Hammerklaviere aus der Mode. Trotzdem komponierte noch Mozart einige seiner Opern, z. B. Die Zauberflöte an seinem Clavichord!
Hier das erste Stück: Johann Christoph Friedrich Bach (Bachs dritter Sohn, der sogenannte „Bückeburger Bach“): Sonate in A-Dur.
DienstagDas Cembalo
Beim Cembalo werden die Saiten nicht angeschlagen, sondern gezupft. Übrigens: Ein Cembalo ist fast komplett aus Holz und hat keinen Metallrahmen wie ein modernes Klavier. Die Untertasten auf alten Instrumenten sind oft schwarz, dafür sind dann die Obertasten weiß. In diesem Stück spielen gleich vier Cembali gleichzeitig:
Johann Sebastian Bach: Concerto in a-Moll BWV 1065.
MittwochDas Hammerklavier
Um 1800 herum avancierte das Hammerklavier zum wichtigsten Tasteninstrument. Es wurde immer weiter entwickelt bis hin zu unseren heutigen Klavieren. Hier der erste Satz aus Mozarts Klaviersonate in C-Dur KV 330, gespielt von Alexei Lubimov.
DonnerstagDie Orgel
Bei einer Orgel werden die Töne erzeugt, indem Luft in viele verschieden große Pfeifen geblasen wird. Orgeln können sehr groß sein und haben oft sogar mehrere Manuale (Tastenreihen) übereinander. Dazu kommen auch noch einige Pedale: die Füße haben eine eigene Klaviatur!
Johann Sebastian Bach: Toccata und Fuge d-Moll BWV 565
FreitagNoch eine Orgel
Keine Orgel klingt wie eine andere. Jedes Instrument wird für einen bestimmten Raum entworfen. Die Orgel der Kathedrale Notre-Dame de Paris hat den Ruf, ein ganzes Orchester ersetzen zu können. Sie kann zur Zeit nicht gespielt werden, es gibt aber einige Aufnahmen. Hier die Musik für Freitag: Alexandre Guilmant: Finale der 1. Sonate op. 42, gespielt von Olivier Latry.
SamstagDas Harmonium
Zur großen Familie der Tasteninstrumente gehören auch das Akkordeon, das Bajan und das Harmonium. Bei ihnen wird über einen Balg (eine Art Luftpumpe) Luft in Pfeifen geblasen. Das Harmonium dient oft als kleiner Orgelersatz. Nochmal ein Stück von Guilmant: Scherzo op. 31.
SonntagZurück zum Klavier, zurück nach Berlin: Ferruccio Busoni transkribierte Orgelmusik von Bach für Klavier. Vladimir Horowitz spielt das Choralvorspiel Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ BWV 639.

#13 Igor Levit

„Ich will nicht nur der Mann sein, der die Tasten drückt.“ 

Diese Woche wollen wir Euch den Bürger, Europäer und Pianisten – wie er sich selbst bezeichnet –  Igor Levit vorstellen. Vielleicht haben ihn bereits manche von Euch in seinen Hauskonzerten gehört. Oder verfolgen seine Posts und Beteiligung an vielerlei Themen in Radio, Fernsehen und Sozialen Medien. Wir haben uns diese Woche entschieden, Euch diesen Künstler vorzustellen, da er nicht nur Musiker ist, sondern in seiner Kunst und durch seine Kunst versucht Dialog zu schaffen. 
Hier findet ihr seine Biografie. Einen spannenden Artikel für alle Zeit-Abonent*innen hier.

MontagJ. S. Bach Aria (Thema) aus den Goldberg Variationen.
Dienstag Kein anderes Werk steht für Freiheit und Frieden wie die 9. Symphonie von L. v. Beethoven. Wer sich erinnert, im ein oder anderen Schülerkonzert wurde eine einfache Bearbeitung des Themas des 4. Satzes gespielt. Hier eine weitere Version für Klavier.
MittwochHeute ein besonderes Stück des Komponisten Eric Satie, Vexations, was soviel wie Quälerei bedeutet. Das Thema wird 850mal wiederholt.Igor Levit hat dies am 30.5.2020 gespielt. Hier ein Artikel dazu im br24.
DonnerstagKennt Ihr schon NPR Music Tiny Desk Concerts? Ein wunderbares Format aus Amerika, bei dem Musiker*innen verschiedener Stilrichtungen am Schreibtisch des Radiomoderators Bob Bollen spielen. Sehr zu empfehlen!
FreitagGeht nicht gibts nicht. Yoga am Klavier? Spaß beim Spielen? Spaß beim Zuschauen? Aber klar. Hier!Billy Joel – And so it goes.
SamstagAuf die Einladung unseres Bundespräsidenten spielt Igor Levit ein Hauskonzert im Schloß Bellevue.Er spielt L. v. Beethoven Sonate Nr. 21 (Waldstein).
SonntagIgor Levit verbindet eine besondere Beziehung zur Musik Ludwig van Beethovens. Daher hat er auch all seine Sonaten eingespielt.  Hier spielt er aber für Euch W. A. Mozart Klavierkonzert B-Dur KV595.
ZugabeSternstunde Philosophie: Igor Levit im Gespräch mit Wolfram Eilenberger über Kunst und Engagement.Eine Produktion des SWF Kultur.

Wir wünschen Euch Viel Vergnügen!


#12 THE JAZZ

Diese Woche führt Euch unser Kollege Davide Incorvaia in die Welt des Jazz. Eine wunderbare Einführung bietet die Produktion des Bayerischen Rundfunks mit Helge Schneider (hier).

Aber nun zu Davides Empfehlungen der Woche. 
Montag  Oscar Peterson – C Jam Blues 
Dienstag Renee Rosnes – I hear a rhapsody 
Mittwoch Bill Evans – Waltz for Debby 
Donnerstag Marian McPartland – Afterglow
Freitag Chick Corea – Armando’s rhumba 
Samstag Julia Hülsmann (Berlinerin!) – This is not America
Sonntag Carla Bley – Lawns

Wir wünschen Euch Viel Vergnügen!


#11 Wolfgang Amadeus Mozart

Das neue Jahr knüpft dort an, wo das Alte aufhörte. Und da die Geschäfte weiterhin geschlossen sind, laden wir Euch ein in unser eigenes exklusives KdW.Allerdings müsste es zu unseren KdW heißen, denn hinter dem Kürzel verbergen sich die Künstler der Woche.
An unser Format Zusätzliches zum Unterricht anknüpfend, empfehlen wir Euch Musikerinnen und Musiker, die Geschichte geschrieben haben. Dabei wollen wir den Blick weiten. Freut Euch auf Ausflüge in die Welt des Jazz und darüber hinaus. Lernt die Familie der Tasteninstrumente kennen, undin welcher Vielfalt sie zum Einsatz kommen.

Mir persönlich fällt, wenn es darum geht, etwas Zuversicht in den Alltag zu bringen, auf Anhieb kein besserer ein als Wolfgang Amadeus Mozart.Seine Biografie findet Ihr hier.

Unsere Hörempfehlungen:
Montag  Klaviersonate in C-Dur KV 330 gespielt von Clara Haskil, die Ihr bereits kennengelernt habt (#2)
Dienstag Sonate für Violine und Klavier G-Dur KV 379
Mittwoch Klaviertrio B-Dur KV 502
Donnerstag Agnus Dei aus der Krönungsmesse 
Freitag Klavierkonzert Nr. 21 C-Dur KV 467 (einen der Sätze habt Ihr bestimmt schon einmal gehört?!)
Samstag Lacrimosa aus dem berühmten Requiem (Bearb. f. Klavier)
Sonntag Die Zauberflöte 

Wien, den 13. Juni 1816 Ein heller, lichter, schöner Tag wird dieser durch mein ganzes Leben bleiben. Wie von Ferne leise hallen mir noch die Zaubertöne von Mozarts Musik. Wie unglaublich kräftig und wieder so sanft ward’s durch Schlesingers meisterhaftes Spiel ins Herz tief, tief eingedrückt. Bleiben uns die schönen Abdrücke in der Seele, welche keine Zeit, keine Umstände verwischen, und wohlthätig auf unser Daseyn wirken. Sie zeigen uns in den Finsternissen dieses Lebens eine lichte, helle, schöne Ferne, worauf wir mit Zuversicht hoffen. O Mozart, unsterblicher Mozart, wie viele, o wie unendlich viele solche wohlthätige Abdrücke eines leichtern bessern Lebens hast du in unsere Seelen geprägt.

Franz Schubert über MozartAus dem Tagebuch des Neunzehnjährigen

Wir freuen uns mit Euch auf unsere gemeinsame Reise durch so manchen Musikgenuss.Viel Vergnügen!


#10 Maria Judina

Diese Woche freuen wir uns, Ihnen und Euch die Pianistin Maria Yudina (1899-1970) vorzustellen.


Die russische Pianistin gehörte zu den wichtigsten Vertretern der „russischen Schule“ im 20. Jahrhundert. Im Westen nahezu unbekannt geblieben, erwarb sie sich in der Sowjetunion einen geradezu legendären Status und wird gern in einem Atemzug mit Sofronitsky, Gilels und Richter genannt. 1921 absolvierte sie das St. Petersburger Konservatorium in den Fächern Klavier, Komposition und Dirigieren. Im selben Jahr debütierte sie als Konzertpianistin und begann sofort an verschiedenen Instituten zu unterrichten, darunter an den Konservatorien von Leningrad und Moskau. In Moskau entwickelte sich das musikalische Allround-Talent sogar zu einer anerkannten Gesangspädagogin, die den Studenten ihre ganz eigene Methode des Singens vermittelte, und zweimal trat sie als Opernregisseurin mit Tanejews Orestie in Erscheinung.Allen anderen Tätigkeiten zum Trotz blieb das Klavierspiel jedoch ihr Hauptbetätigungsfeld. Sie erwarb sich einen ausgeprägten persönlichen Interpretationsstil – markant in Tongebung und Rhythmus, männlich-herb in den Ausdrucksformen und mitunter auf verstörende Weise unkonventionell. Maria Yudina war eine Pianistin, deren Lesarten vom Intellekt geprägt worden, ohne jedoch die emotionalen und spontanen Aspekte des Klavierspiels zu vernachlässigen, und deren atemberaubende Virtuosität in jenen Tagen ihresgleichen sucht. […]Ihre tiefe Religiosität – durch das Studium der Kirchenmusik auch auf musikalisches Gebiet übertragen – war zu Stalins Zeiten nicht ungefährlich. Dennoch sagt man von ihr, dass sie die Lieblingspianistin Josef Stalins gewesen sei. So soll sie einmal einen beträchtlichen Geldbetrag von Stalin erhalten haben, den sie – wie sie ihm per Brief mitteilte – der Kirche gespendet habe. Dann fuhr sie fort, dass sie zu Gott bete, dass er ihm, Stalin, seine Sünden gegen das Land und sein Volk vergebe. Überraschenderweise wurde sie nicht nach Sibirien deportiert, was jedem anderen Absender eines solchen Briefes wohl unweigerlich widerfahren wäre. […]


Aus „Die großen Pianisten des 20. Jahrhunderts“ von Sebastian Rother, Albrecht Gaub, Barbara Bode


Unsere Hörempfehlungen 
Montag Johann SebastianBach/ Franz Liszt Prelude & Fuge a-Moll BWV 543
Dienstag Amadeus Mozart Fantasia d-Moll KV 397
Mittwoch Ludwig van Beethoven Eroica Variationen Op. 35
Donnerstag Modest Petrowitsch Mussorski Bilder einer Ausstellung 
Freitag Igor Strawinsky Sonate (1924)
Samstag Ernst Krenek Sonate Nr. 2 Op. 59
Sonntag Dmitri Shostakovich Sonate Nr. 2 b-Moll Op. 61

Viel Vergnügen beim Hören.


#9 Alfred Brendel

Diese Woche wollen wir Sie und Euch mit Alfred Brendel bekannt machen.
„Nachdenken über Musik“ – dieser Titel einer Aufsatzsammlung von Alfred Brendel könnte als Motto über seinem Wirken als Pianist stehen. Denn wenn Brendel Klavier spielt, trägt er Gedanken vor – kein Ton wird gesetzt, ohne dass Brendel nicht vorher seine Bedeutung für das Ganze ergründet hätte. […] Mag sein, dass Brendels Klavierspiel emotionaler und effektvoller sein könnte, aber Gefühlsduselei oder eitle Selbstdarstellung des Interpreten auf Kosten des Komponisten ist seine Sache nicht. Und sein Spiel ist nicht ohne Humor – Originalton Brendel: „Der Pianist, dem es am Ende dieser Sonate [Beethovens Op. 31/1] nicht gelungen ist, jemandem einen Lacher zu entlocken, sollte Organist werden.“ Ihm gelingt es.Aus „Die großen Pianisten des 20. Jahrhunderts“ von Sebastian Rother, Albrecht Gaub, Barbara Bode

Alfred Brendels Biografie findet Ihr hier
Sehr zu empfehlen ist Brendels Gedichtsammlung „Ein Finger zu viel“ (Piper Verlag)

Und hier das gleichnamige Gedicht

Es gab einen Pianisten
der entwickelte 
einen zusätzlichen 
dritten 
Zeigefinger 
nicht etwa zum Klavierspielen 
obwohl er manchmal 
diskret 
in eine schwierige Passage eingriff 
sondern zum Hinzeigen 
wenn beide Hände beschäftigt waren.

Hie und da schoß der Finger aus der Nase 
um einen Huster im Saal bloßzustellen 
oder er kroch unter den Frackschößen hervor 
einer Dame in der dritten Reihe Zeichen gebend
beim Krebs des Fugenthemas 
sah man ihn in voller Länge aus dem Hemdkragen aufsteigen 
Ausnahmsweise 
wenn das Hirn des Pianisten kochte 
um die Harmonien durcheinander gerieten 
richtete er sich auf seinen Besitzer 
ja er klopfte mehrmals 
anklagend
an dessen Schädeldecke

Es war nicht ohne weiteres klar 
wen er angeklagte 
denn der Pianist tat ja sein möglichstes 
und das Publikum in solchen Momenten 
hielt lautlos den Atem an 
Wenn der Finger danach in der linken oberen Fracktasche verschwand 
spürte man im Saal eine gewisse Erleichterung 
Der Mann mit der Videokamera 
der die Szene eilig festgehalten hatte 
nickte ein 
Und der Kritiker notierte 
um den Wortlaut nicht zu vergessen 
die Überschrift
Ein Finger zu viel

Unsere Hörempfehlungen:
Montag Johann Sebastian Bach – Italienisches Konzert BWV 971
Dienstag Joseph Haydn – Klaviersonate Nr. 59
Mittwoch Ludwig van Beethoven – Diabelli Variationen Op. 120
Donnerstag Robert Schumann – Fantasie Op. 17
Freitag Franz Liszt – Ungarische Rhapsodie Nr. 2
Samstag Franz Schubert – 4 Impromptus 
Sonntag Wolfgang Amadeus Mozart – Klavierkonzert Nr. 9 KV 271 (Abschiedskonzert)

Interview mit Alfred Brendel über Musik und Interpretation.
Viel Vergnügen beim Hören!


#8 Helene Grimaud

Diese Woche werden die Aufnahmen der Starpianistin Hélène Grimaud uns begleiten. 
Die heute fünfzigjährige gefeierte Pianistin ist nicht nur als Musikerin ungewöhnlich. Einen wichtigen Platz in ihrem Leben haben Wölfe, denn sie empfindet seit vielen Jahren eine tiefe Verbindung zu diesen Tieren, für den Erhalt und Reintegration derer sie das Wolf Conservation Center im Bundesstaat New York gegründet hat.

Ihre Biografie findet Ihr hier.Zusätzlich ist hier ein sehr interessanter Artikel über Hélène Grimaud. Und ein Dokumentarfilm hier:

Unsere Hörempfehlungen:
Montag  Johann Sebastian Bach/ Franz Liszt Präludium und Fuge BWV 543
Christoph Willibald Gluck/Giovanni Sgambati aus „Orfeo ed Euridice“
Dienstag Frédéric Chopin Sonate Nr. 2 b-Moll
Mittwoch Ludwig van Beethoven Sonate Opus 110 
Donnerstag Sergej Rachmaninov Etudes tableaux op. 33, 2 und 1
Freitag Béla Bartók Konzert Nr. 3
Samstag Claude Debussy La cathédrale engloutie 
Sonntag Johannes Brahms Sonate e-Moll und Claude Debussy Sonate (mit der Cellistin Sol Gabetta)
Zugabe

Viel Vergnügen!


#7 Emil Gilels

Wie Ihr vielleicht bereits bemerkt habt, springen wir mit der Vorstellung großer Pianisten in der Zeit. Da wir mit Größen am pianistischen Sternenhimmel nahezu und glücklicherweise verwöhnt sind, ist es ein Leichtes jemanden in der Chronologie zu vergessen. Daher haben wir uns von Anfang an für eine spontane Auswahl entschieden.
Diese Woche fällt unser Augen- oder besser Ohrenmerk auf Emil Gilels, einen Pianisten, der uns ein riesiges Erbe hinterlassen hat, den Pianisten mit dem „Goldenen Ton“.
Seine Biografie findet Ihr hier:
„Gilels hat seine Zukunft vorhergesehen. Schon als kleines Kind malte er mit Buntstiften ein Plakat, mit den Daten und dem Repertoire seines ersten großen Konzerts – am Ende hatte er sich nur um ein Jahr vertan.“ Grigory Sokolov über Gilels auf zeit online, mehr hier:
Wir möchten Sie und Euch dazu einladen selbst in den Aufnahmen von Emil Gilels zu stöbern und zu recherchieren. Jede Aufnahme ist von großer Authentizität, jedes gesagte Wort wahrhaftig und echt.
Unsere Hörempfehlungen:
Montag Johann Sebastian Bach/ Alexander Siloti Präludium h-Moll
Dienstag Johann Sebastian Bach Französische Suite Nr. 5 G-Dur BWV 816
Mittwoch Ludwig van Beethoven Sonate op.101 
Donnerstag Robert Schumann Arabesque 
Freitag Edvard Grieg Konzert
Samstag Johannes Brahms Vier Balladen op. 10 
Sonntag Sergej Rachmaninov Vokalise 
Zugabe: Sergej Prokofjew Toccata op.11 

NOCH ETWAS
In der Zeit des Lockdowns ist in der Moskauer Philharmonie die Konzertreihe „Armchair Concerts“, die wir als ein Geschenk empfinden und Euch wärmstens empfehlen möchten.
Hier könnt Ihr ein Konzert dreier toller Musiker erleben: Boris Berezowski und seiner Schülerinnen, Varvara Mjagkowa, die bei ihm studiert hat und der erst elfjährigen Karina Ter-Gazarjan. 
Hier ist ein wunderbares Kammermusik-Konzert.In seiner Moderation sagt Jaroslav Timofeev etwas, was ein Stück weit erklärt, warum Musiker ihr Leben ganz der Musik widmen. Es geht um die Sonate für Violoncello und Klavier von Sergej Rachmaninov. Hier meine gekürzte Übersetzung: „Rachmaninov komponierte diese Sonate nach einer vierjährigen Depression in einem Zustand großen schöpferischen Aufschwungs, und wie viele andere Werke dieser Phase folgte er auch hier dem Prinzip „aus der Dunkelheit zum Licht“. Aber: Der dritte Satz dieser Sonate stellt eine Insel dar, in der neben dem Licht eine große Melancholie Platz findet. Dieser Satz ist so herrlich, dass die volle Entfaltung hin zum Licht nicht länger unbedingt notwendig erscheint.“
Hier könnt Ihr ein Konzert von Nikolaj Lugansky erleben. Die Moderation von Jaroslav Timofeev (s.o.) ist auch hier hoch interessant und hat englische Untertitel. 
Wir wünschen Ihnen und Euch viel Freude beim Entdecken und einen guten Start in eine sonnige Woche!


#6 Maria João Pires

Diese Woche ist es uns eine Freude Ihnen und Euch die wundervolle Maria João Pires vorzustellen, eine große Pianistin unserer Zeit, eine Musikerin, die zum tiefsten Kern der Musik vorzudringen vermag.
„Musik, das ist ja auch nicht nur die Schöpfung eines Menschen. Da ist noch etwas anderes. Ein Komponist hat in sich die Kräfte und Möglichkeiten, die man nicht erklären kann; aber auch er hat sie von irgendwoher – von der ganzen Welt, vom Universum. […] Ich bin als Interpret nur ein Sender, der die Musik weitergibt.“– Maria João PiresIhre Biografie findet Ihr hier:

Unsere Hörempfehlungen:
Montag Frédéric Chopin – Fantasie op. 49 
Dienstag Franz Schubert – 4 Impromptus D. 899 
Mittwoch Johann Sebastian Bach – Konzert d-Moll BWV 1052 
Donnerstag Ludwig van Beethoven – Sonate Nr. 32 op.111 
Freitag Wolfgang Amadeus Mozart – Konzert Nr. 9
Samstag Franz Schubert – Fantasie f-Moll mit Julien Libeer 
Sonntag Ludwig van Beethoven – Konzert Nr. 2 
Zugabe Leider haben wir keine deutschen Untertitel gefunden. Das Video zeigt eine öffentliche Generalprobe, in der Maria João Pires ein anderes Konzert erwartet. Und dann passiert ein Wunder…

Viel Freude beim Hören!


#5 Leon Fleisher

in dieser Woche wollen wir Ihnen und Euch einen weiteren besonderen Pianisten und Meister vorstellen: Leon Fleisher. 
Diesen großartigen Maestro, Schüler des legendären Artur Schnabel, ereilte im Laufe seiner Karriere ein für jeden Musiker schreckliches Schicksal: er erkrankte an fokaler Dystonie, einer neurologischen Erkrankung, die die Motorik seiner rechten Hand unmöglich machte. Über dreißig Jahre widmete er sich ganz der Klavierliteratur für die linke Hand allein. 
Hier findet Ihr seine Kurzbiografie.

Unsere Hörempfehlungen
Montag: Johann Sebastian Bach – Schafe können sicher weiden BWV 208
Dienstag: Frédéric Chopin – Berceuse Op 57
Mittwoch: Igor Strawinsky – Serenade in A-Dur
Donnerstag: Johannes Brahms – 1. Klavierkonzert Op 15
1.Satz
2. Satz
3. Satz
Freitag: Ludwig van Bethoven – Klavierkonzert Nr. 5 Op 73
Samstag: Franz Schubert – Sonate (posthum) DV 960
Sonntag:  W.A.Mozart – Sonate C-Dur KV 330

Zugabe: Gershwin/Fleisher – The man I love
Viel Vergnügen beim Hören und Entdecken!


#4 Martha Argerich

Für die kommende Woche wollen wir Ihnen und Euch ein wirkliches Ausnahmetalent vorstellen. Dieser Begriff wird heutzutage häufig verwendet, In Martha Argerichs Fall ist er jedoch absolut gerechtfertigt, denn die heute 79jährige ist eine ganz besondere pianistische Begabung. Hier findet Ihr ihre Biographie.

Unsere Hörempfehlungen
Montag: Franz Liszt – Hungarian Rhapsody No.6
Dienstag: Robert Schumann – Von fremden Laendern und Menschen
Mittwoch: Ludwig van Beethoven – Sonate Op. 53 „Waldstein“
Donnerstag: Wolfgang Amadeus Mozart – Sonate KV 521 (zu 4 Händen mit Evgeny Kissin
Freitag: Johann Sebastian Bach – Partita No. 2 In C Minor, BWV 826
Samstag: Domenico Scarlatti – Sonate K.141
Sonntag: Sergej Prokofiev – Klavierkonzert No.3 Op 26

Viel Vergnügen beim Hören und Entdecken!


#3 Vladimir Horowitz

Diese Woche wollen wir Ihnen und Euch den wohl bedeutendsten Pianisten des 20. Jahrhunderts vorstellen, – Vladimir Horowitz. 
Wie kein Zweiter hat er durch seine unvergleichlichen Fähigkeiten und Interpretationen die Welt des Klavierspiels geprägt und wird eine ewige Quelle der Inspiration für Millionen von PianistInnen bleiben.

Montag: Franz Schubert – Impromptu Nr. 3 
Dienstag: Robert Schumann – Kinderszenen
Mittwoch: Frederic Chopin – Ballade Nr. 4
Donnerstag: Sergej Rachmaninov – Konzert Nr. 3
Freitag: Alexander Skrjabin – Sonate Nr. 3 – 1. Satz | 2. Satz | 3. Satz
Samstag: Frederic Chopin – Barcarolle
Sonntag: Film über Horowitz „The Last Romantic“



#2 Clara Haskil

Für die kommende Woche wollen wir Ihnen und Euch einen weiteren unserer absoluten Lieblinge am Klavier-Himmel vorstellen,
die legendäre Clara Haskil.
Nehmt Euch einen Moment Zeit in die Musik und Clara Haskils tiefgründiges Spiel einzutauchen. Es vermag uns gerade in Zeiten der Krise ungemein viel Kraft und Trost zu spenden.
Vor allem jüngeren Schülern empfehlen wir parallel zum Hören

  • zu malen/zeichnen
  • ein paar assoziative Zeilen zur Musik zu schreiben
  • sich eine Geschichte oder gar ein Gedicht zur Musik auszudenken.

Eltern empfehlen wir, den Kindern die Namen der Komponisten zu nennen, damit die Namen mit der Welt und der Handschrift von Bach,
Scarlatti, Haydn, Mozart, Schumann, Liszt, Rachmaninow und anderen verknüpft werden.

Und hier ist die Hörliste
Montag: Johann Sebastian Bach – Toccata e-Moll
Encore: Domenico Scarlatti – 5 Sonaten
Dienstag: Joseph Haydn – Andante & Variationen f-Moll
Encore: Wolfgang Amadeus Mozart – 12 Variationen in C-Dur
Mittwoch: Robert Schumann – Klavierkonzert a-Moll
Donnerstag: Franz Liszt – La Leggierezza Konzertetüde
Freitag: Johannes Brahms – Intermezzo
Samstag: Maurice Ravel – Sonatine
Sonntag: Sergej Rachmaninov – Etude Tableau C-Dur


Hörempfehlungen

Jede Woche wollen wir Euch eine*n große*n Pianistin*en vorstellen.
Dafür haben wir 7 kurze Aufnahmen herausgesucht, für jeden Tag eine, um Euch mit ihrem / seinem Spiel vertraut zu machen.

#1 Arthur Rubinstein

„Die New York Times beschrieb Rubinsteins Stil als natürlich, ungezwungen und frei von Nervosität.
Im Gegensatz zu vielen Pianisten der Gegenwart spielte Rubinstein nicht ernst, sondern vermittelte durch sein Spiel seine Glückseligkeit.
Er selbst hielt sich für den glücklichsten Menschen in seinem Bekanntenkreis.“ [Link zur Quelle]

Montag: Johannes Brahms – Capricco Op. 76 Nr. 2 a-Moll
Dienstag: Johannes Brahms – Intermezzo Op 117 Nr. 2
Mittwoch: Franz Schubert – Impromptu Op 90 Nr. 4 As-Dur
Donnerstag: Frederic Chopin – Scherzo Op 31 h-Moll
Freitag: Manuel de Falla – Ritual Fire Dance
Samstag: Frederic Chopin – Etude Op 10 Nr. 5 Ges-Dur
Sonntag: Frederic Chopin – Valse Op 64 Nr. 2 cis-Moll


Eine kleine Höraufgabe

Heute (27.3.) haben wir eine kleine Höraufgabe für Euch. Alle können mitmachen, Kinder und Erwachsene.
Füllt das beigefügte Hörtagebuch aus und sendet es an uns zurück.
Die schönsten Antworten stellen wir auf unsere Webseite (oder senden die Zusammenstellung an Euch zurück).
Wir sind gespannt auf Eure und Ihre Antworten!

Quelle: Elisabeth Haas, Wolfgang Heißler, Martina Schneider „Ich wollt‘, ich wär‘ ein Halbtonschritt“ Musik erleben, beschreiben, verstehen.


Ludwig van Beethoven

Da wir dieses Jahr den 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven feiern,
möchten wir nicht nur jungen Klavierspieler*innen diese wundervolle Seite empfehlen. Hier der Link.
Viel Spaß beim Quiz!


Berliner Philharmoniker

Die Berliner Philharmoniker bieten derzeit kostenlosen Zugang zum Digital Concert Hall an.
Besuchen Sie die virtuellen Konzerte der Philharmonie und vieles mehr, es lohnt sich: Hier der Link.